Rigol DS1022C Review
Kleines Review des digitalen Speicheroszilloskops DS1022C von Rigol
Vorwort
Dies ist kein professionelles Review, ich schildere nur meine Eindrücke
von dem Gerät als Hobby-Bastler.
Ich hab das Gerät bei Sky-Messtechnik erstanden, ich
kann diesen Anbieter nur empfehlen - das Gerät wurde schnell versandt,
war sauber verpackt und der Service hat absolut gestimmt! (Achja: und
günstiger als bei Conrad-Elektronik war es auch noch :p).
Erster Eindruck
Der erste Eindruck: ein solides Gerät, angenehmes Gewicht von ca.
2,5 kG (sorgt dafür, dass das Gerät beim Anstecken der Tastköpfe und
bei der Bedienung auf dem Tisch stehen bleibt). Der Lüfter läuft jedoch
leider nach dem Anschalten an und hört auch nicht mehr auf.
Das Display
320x234 Pixel, 5.7 Zoll TFT Display mit 64.000 Farben.
Angenehm reaktionsfreudig und schön flott.
Mitgelieferte Tastköpfe
Die mitgelieferten Tastköpfe (2 mal Rigol RP3200) machen leider keinen
sehr hochwertigen Eindruck, reichen aber für den Anfang allemal.
Man sollte sie eher als Bonusbeigabe betrachten.
Bedienung
Auch ohne das Handbuch durchgelesen zu haben kann man sofort die
Grundfunktionen des Gerätes bedienen. Die Taster sind gut zu bedienen,
wenn auch der Betätigungspunkt nicht ganz deutlich erfühlbar ist.
Die Drehknöpfe machen einen stabilen Eindruck, die beiden für X und Y
Skalierung rasten schrittweise ein, alle übrigen sind linear.
Besonders gefällt, dass man durch einen Druck auf die Drehknöpfe weitere
Funktionen anwählen kann, beim Y-Knopf kann man beispielsweise von Grob-
auf Fein-Einstellung umschalten.
Die beiden Kanäle teilen sich eine Bedieneinheit für die Y-Richtung, die
Umschaltung erfolgt durch Druck auf den Taster für den jeweiligen Kanal.
USB Host
Genial für so ein preiswertes Gerät ist auch der USB-Host an der
Frontseite. Auf einem eingestöpselten USB-Stick kann man so mit ein paar
Tastendrücken ein Bitmap des Display abspeichern. Wahlweise werden
parallel dazu in einer Textdatei die aktuellen Einstellungen abgelegt.
Hier als Beispiel eine I2C-Kommunikation (wenn man genau hinschaut
erkennt
man, dass der adressierte Slave nicht antwortet … ):
|
Analog Ch State Scale Position Coupling BW Limit Invert
CH1 On 5.00V/ 0.00uV DC Off Off
CH2 On 5.00V/ 0.00uV DC Off Off
Analog Ch Impedance Probe
CH1 1M Ohm 1X
CH2 1M Ohm 1X
Time Time Ref Main Scale Delay
Main Center 10.00us/ -1.135ms
|
Was beim Speichern etwas störend ist, ist die Tatsache, dass man
anscheinend vor jedem Abspeichern einen neuen Dateinamen eingeben muss.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, die gesampelten Daten im CSV
(comma separated values) Format auf dem Stick abzuspeichern. Diese
Datei ist dann jedoch um die 15 MB groß und dauert trotz flottem Stick
gefühlte Ewigkeiten um vollständig gespeichert zu werden.
Auch hält sich der Nutzen der CSV-Daten in Grenzen, da die Zeit nur
gerundet gespeichert wird, man hat also je nach zeitlicher Auflösung
unter Umständen viele, viele Messwerte zum "gleichen" Zeitpunkt in der
Datei.
Fazit
Obwohl ich noch nicht jede Funktion des Gerätes unter die Lupe genommen
habe, und bis jetzt kein anderes digitales Osziloskop besessen habe,
bin ich sehr zufrieden mit dem Gerät und würde es zu diesem
ungeschlagenen Preis (ich kaufte es für ca. 500 Euro) uneingeschränkt
weiterempfehlen.
|